Zirbenweg - Genusswandern in Tirol

Zirbenweg - Genusswandern in Tirol

Umweltfreundlich in die Berge. Mit dem Bus machten sich 44 Bergfreundinnen und Bergfreunde am Mittwoch, 22.06.2022 um 06:00 Uhr, von Moosburg auf den Weg in die Tuxer Alpen. Ziel der Wanderung war der Zirbenweg südlich von Innsbruck. Während der Busfahrt stellten Hubert Hornung und Georg Goldes den Teilnehmern die Wanderung vor und erzählten einiges über die Besonderheit dieser Landschaft.

Dieser leicht bis mittelschwierige Panoramaweg oberhalb von Innsbruck und Hall in Tirol ist ein Klassiker unter den Tiroler Genusswanderwegen. Er bietet herrliche Tiefblicke ins Inntal und Ausblicke auf rund 400 Alpengipfel, vor allem auf das mächtige Karwendel, das direkt gegenüber liegt. Das besondere dieser Wanderroute ist jedoch ihr Namensgeber, die Zirbe: Der Panoramaweg führt durch einen der größten und ältesten Zirbenbestände Europas. Die stärksten Zirben sind hier 250 Jahre alt, die älteste Zirbe im „Ampasser Kessel“ sogar mehr als 700 Jahre. Wie für die Waldgrenze typisch, ist der Baumbestand licht und offen. Ab Mai ziert ein Blumenmeer von Almrosen das Landschaftsbild entlang des Zirbenweges.

Die Patscherkofelbahn brachte die Wanderer von Igls aus auf 1.964 Meter Seehöhe. Der Beschilderung „Zirbenweg“ (Nr. 350) entlang verläuft der Weg oberhalb des Schutzhauses auf einem breiten Pfad Richtung Osten hinüber zur etwas versteckten Boscheben-Hütte auf 2.035 Metern. Ohne wesentliche Höhenänderungen verläuft der Zirbenweg nach Boscheben leicht an- und absteigend knapp über der 2.000-Meter-Marke. Zahlreiche Schilder am Wegesrand erläuterten den Bergfexen Tier- und Pflanzenwelt dieser Gegend. War es anfangs noch recht sonnig und warm, setzte um die Mittagszeit leichter Regen ein. Doch die Wanderer waren mit Regenkleidung gut gerüstet. Dennoch verlangte der Steig hinüber zur Tulfeinalm, dem Ziel der Wanderung, noch einiges an Konzentration. Die hervorstehenden Felsen auf dem Steig waren doch recht rutschig. Nach einer Einkehr in der Tulfeinalm bei einer deftigen Brotzeit wie Wurstsalat schwebten die Wanderer mit der Glungezer Gondelbahn wieder ins Tal nach Tulfes, wo der  Bus die Bergfreunde zurück nach Moosburg brachte.

 

 

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Buchberger Leite - durch die wildeste Schlucht des Bayerischen Waldes

Umweltfreundlich in die Berge. Mit dem Bus machten sich 28 Bergfreundinnen und Bergfreunde am Samstag, 09.10.2021 um 07:00 Uhr, von Moosburg auf den Weg in den Bayerischen Wald. Ziel der Wanderung war die Buchberger Leite bei Ringelai. Während der Busfahrt stellten Hubert Hornung und Katharina Hahn den Teilnehmern die Wanderung vor und erzählten einiges über die Besonderheit dieser Landschaft.

So ist die Buchberger Leite die urtümlichste Wildbachklamm des Bayerischen Waldeds. Bereits 1961 wurde sie unter Naturschutz gestellt, und 2003 zeichnete sie das Bayer. Umweltministerium als eines der 100 schönsten Geotope Bayerns aus. Die Buchberger Leite ist ein Teil des Geotops "Bayerischer Pfahl", einer Störungszone in der Erdkruste, die den Bayerischen Wald nahezu geradlinig durchschneidet. Durch starke Krustenbewegung haben Granit und Gneis eine tiefgreifende Veränderung erfahren. Durch hohe Temperaturen bildete sich aus Granit und Gneis der sog. Pfahlschiefer, der in der Klamm in unterschieldlichen Formen zu finden ist.

Nach dem Ortsausgang führte der Weg entlang der Wolfsteiner Ohe in den herbstlichen Buchenwald, dem Beginn der Buchberger Leite. Bald mussten die Wanderer den wilden Fluss über eine Hängebrücke überqueren. Manch einer musste sich konzentrieren, um die Schwankungen der Brücke beim Gehen auszugleichen. Auf schmalen Wegen, Pfaden und Felssteigen, teilweise geländergesichert, führte der Weg stetig bergan entlang der Wolfsteiner Ohe bis zu einem Carbidwerk mitten in der wilden Landschaft. Dieses Werk stellte früher Carbid für die Carbidlampen her, heute produziert es Diamanten für den weltweiten Export. Vielleicht wurde der eine oder andere beim Zahnarzt mit einem Diamantbohrer aus der Buchberger Leite behandelt.

Nach Passieren des Carbidwerks ging es durch einen Felstunnel immer weiter in die wilde Schlucht. Mehrere Meter hohe Felsblöcke aus Pfahlschiefer türmten sich rechts und links der Klamm. Immer wieder stürzte das Wasser über Kaskaden mit Strudeltöpfen die Ohe hinunter. Nach einer kleinen Rast auf einer sonnigen Waldlichtung führte der Rückweg schließlich über Bucheck, wo die Wanderer das typische Bayerwald-Panorama und die herbstliche Sonne genießen konnten, nach Ringelai zurück. Nach einer Einkehr in einem zünfitigen Biergarten und deftigen Brotzeit wie Fleischpfanzerl brachte der Bus die Wanderer zurück nach Moosburg.