Ein „panischer Skitourengänger“ läuft auf uns zu und erzählt uns von seinen 3 verschüttenden Freunden. Wolfgang übernimmt die Führung. Einer setzt den Notruf ab, ein weiterer kümmert sich um den panischen Mann. Da waren’s nur noch sechs. Wolfgang sucht, der Rest packt Schaufel und Sonde aus. Es muss schnell gehen… Der erste Verschüttete ist schnell gefunden und 3 von uns beginnen zu graben. Nach insgesamt 8 Minuten ist er lebendig, wenn auch angeschlagen, aus der Lawine befreit. Zum gleichen Zeitpunkt wurde bereits der Dritte entdeckt. Einer bleibt beim ersten Verschütteten, der Rest gräbt nun die verbleibenden beiden aus. Spannung pur… Werden wir es rechtzeitig schaffen? Nach insgesamt ca. 13 Minuten wurde eine zunächst bewusstlose Frau aus der Lawine geborgen. Nach einigen sorgenvollen Momenten überzeugte sie uns jedoch von ihrem Lebenswillen und wurde warm eingepackt. Glück gehabt… (wenn auch vermutlich in einer realen Situation bereits recht unwahrscheinlich).
Wir haben eindrücklich gelernt, dass für den Extremfall die praktische Übung eine enorm wichtige Rolle spielt.
Unser Tourenleiter Alex konnte nun leider nicht mehr gerettet werden. Nach 14 Minuten stellten wir fest, dass wir an der falschen Stelle gebuddelt haben. Während Wolfgang neu sucht und sondiert, merkt der Rest aus unserer Gruppe, dass die Wahrscheinlichkeit ihn lebendig aus dem Schnee befreien zu können inzwischen bereits drastisch gesunken ist, aber niemand gibt auf und wir stehen trotzdem alle mit der Schippe bereit. Auf die erfolgreiche Sondierung legen alle wild Hand an und graben einen vorbildlichen Kegel wie aus einem Bilderbuch… Ungeachtet der Zeit ziehen wir einen Körper aus dem Schnee und stecken ihn in einen Biwaksack.